GeVaS Altötting

08677/6681068

Schulbeginn

5 Tipps, mit denen Ihr Kind sicher in die Schule kommt

Über 100.000 Schüler hatten im vergangenen Jahr einen Unfall auf dem Weg zur Schule. Wie Kinder sicher zum Unterricht kommen und wie sie dabei versichert sind - ein Überblick.

Wenn sich Kinder erstmals auf den Weg zur Schule machen, brauchen sie die Hilfe ihrer Eltern. Schließlich sind den Kleinen die Verkehrsregeln noch nicht so vertraut. Zudem können sie Entfernungen und Geschwindigkeiten von Autos nur schlecht einschätzen. Und während Erwachsene komplexe Situationen schnell erfassen und das Verhalten von Verkehrsteilnehmern vorausahnen, müssen Kinder ihre Aufmerksamkeit ganz bewusst auf das Geschehen richten. Diese 5 Tipps helfen dabei, den Schulweg sicherer zu machen.


1. Das richtige Verkehrsmittel wählen

In den ersten Schuljahren gehen Kinder in der Regel zu Fuß zur Schule. Radfahren kommt für sie noch nicht infrage. Frühestens nach bestandener Radfahrausbildung am Ende des 4. Schuljahres sind die Kinder soweit. Denn sie müssen nicht nur das Fahrrad sicher bewegen können, sie brauchen darüber hinaus auch gute Regelkenntnisse und müssen verstehen, wie sie sich in schwierigen Verkehrssituationen zu verhalten haben.

Solange die Entfernungen nicht zu groß sind, sollten Kinder nicht mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Der Weg zu Fuß fördert ihre Mobilität und ist – entgegen weitverbreiteter Annahme – auch nicht gefährlicher als die Fahrt mit dem Auto. Auf dem Land haben Eltern dagegen oft keine Wahl. Ihnen bleibt als Alternative nur das Auto oder der Bus. Den öffentlichen Nahverkehr sollten Grundschulkinder noch nicht allein benutzen. Schulbusse sind dagegen kein Problem.

Völlig ungeeignet für die Fahrt zur Schule sind Miniroller, Inlineskates oder Skateboards. Im Geschwindigkeitsrausch missachten Kinder allzu schnell die Welt um sie herum und geraten so in Gefahr.

2. Sicheren Schulweg auswählen

Eltern sollten für ihre Kinder einen möglichst sicheren Weg wählen, auch wenn er vielleicht nicht der kürzeste ist. Wichtig sind vor allem Ampeln und Zebrastreifen, damit die Schüler sicher über die Straßen kommen. Die Kinder sollten zudem ruhige Anliegerstraßen statt belebte Hauptstraßen nutzen und gefährliche Einmündungen meiden. Radfahrer bewegen sich am besten auf verkehrsarmen Straßen, Radwegen oder Strecken mit Radfahrstreifen. Bis zum 10. Geburtstag dürfen Kinder auch Gehwege verwenden. Und auch für Radfahrer gilt: Querungshilfen wie Mittelinseln oder Ampeln erhöhen die Sicherheit.

Bei der Auswahl einer geeigneten Strecke helfen Schulweg- oder Radfahrpläne, die für viele Schulen vorliegen. Sie enthalten Empfehlungen, welche Routen Kinder wählen sollten. Gibt es noch keine Empfehlungen, müssen Eltern selbst eine sichere Strecke auswählen. Gleichzeitig sollten sie sich gemeinsam mit den Schulen und Behörden dafür einsetzen, dass solche Pläne erstellt werden.

3. Schulweg einstudieren

Übung macht den Meister, das gilt auch für den Schulweg. Steht die Strecke fest, sollten Eltern und Kinder die Route mehrmals gemeinsam abgehen – bei Schulanfängern möglichst noch in der Kindergartenzeit. Das Kind kann dabei „führen“ und erzählen, was es gerade macht und warum es sich so verhält. Gleichzeitig können die Eltern ihre Kinder mit den Verhaltensregeln vertraut machen. Sie sollten ihnen beispielsweise erklären, dass sie auch an Toreinfahrten stehen bleiben und sich vergewissern sollten, dass kein Fahrzeug kommt. Und ihnen zeigen, wie sie einen Zebrastreifen richtig benutzen.

Mit dem Wechsel auf das Fahrrad – nach absolvierter Radfahrausbildung – stehen ebenfalls zunächst gemeinsame Erkundungsfahrten an. Eltern können ihre Kinder beobachten und heikle Situationen besprechen. Sie sollten etwa darauf achten, dass das Kind auf der Fahrbahn einen ausreichenden Abstand zu parkenden Fahrzeugen hält. Auch sollten sie sich vergewissern, dass der Nachwuchs die Vorfahrtsregeln beherrscht, beispielsweise am Stopp-Schild, am Schild „Vorfahrt gewähren“ oder an Rechts-vor-Links-Kreuzungen.

Einweisungen sind auch bei der Fahrt mit dem Bus nötig. Kinder müssen wissen, dass sie niemals vor oder hinter dem Bus über die Fahrbahn laufen dürfen und an der Haltestelle nicht toben oder drängeln.

Wie lange die Begleitung der Eltern nötig ist, hängt davon ab, wie schwierig der Schulweg ist und wie gut ein Kind die Aufgaben bewältigt. Stellt sich beispielsweise bei Erkundungsfahrten mit dem Rad das Gefühl ein, dass die Gefahren zu groß sind und dass das Kind noch nicht so weit ist, sollte es vorerst besser weiter mit dem Bus fahren oder zu Fuß gehen.

4. Stressfrei zur Schule

 Drucksituationen wie beispielsweise Zeitnot führen häufig dazu, dass Menschen unachtsam werden und Fehler begehen. Das gilt auch im Straßenverkehr. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder ohne Stress und rechtzeitig zur Schule gehen. Eltern sollten zudem berücksichtigen, dass auch starke Gefühlsausbrüche Kinder so aufwühlen können, dass ihre Aufmerksamkeit im Straßenverkehr nachlässt. Traurige, ängstliche oder wütende Mädchen und Jungen sollten daher am besten zur Schule gebracht werden – selbst wenn sie schon älter sind.

5. Auf die richtige Kleidung achten

 Die Zahl der Verkehrsunfälle auf Schulwegen steigt in den dunklen Monaten von Oktober bis Februar an. Bei Dunkelheit, Dämmerung und schlechten Wetterverhältnissen können Autofahrer Kinder nicht so gut sehen. Helle, mit reflektierenden Elementen versehene Kleidung und Schultaschen helfen, dass Kinder auch in der Dämmerung gut erkennbar sind. 


So sind Unfälle auf dem Schulweg versichert

Verunglückt ein Kind auf dem Weg in die Schule, kommen vor allem diese Versicherungen für die Folgen auf:

1. Die gesetzliche Unfallversicherung

In der Schule und auf dem Schulweg sind Kinder automatisch bei der jeweils zuständigen Unfallkasse gesetzlich unfallversichert. Nach einem Unfall übernimmt die Unfallkasse dann unter anderem die Kosten für Heilbehandlung und Rehabilitation, je nach Schwere der Beeinträchtigung auch eine Rente.

Auf Schulwegen allerdings gilt dasselbe wie für Wegeunfälle von Berufstätigen: Es gibt Ausnahmefälle, in denen kein Versicherungsschutz besteht, etwa wenn der Schulweg für private Erledigungen unterbrochen wird.

Private Unfälle sind nicht gesetzlich versichert, machen aber rund 80 Prozent des gesamten Unfallgeschehens aus.

2. Die private Unfallversicherung für Kinder

Die private Unfallversicherung bietet Versicherungsschutz rund um die Uhr, egal, ob der Unfall in der Schule, auf dem Weg dorthin, beim Sport, auf dem Spielplatz oder zu Hause passiert.

Sie zahlt, wenn ein Unfall eine bleibende Gesundheitsschädigung nach sich zieht. Neben einer Einmalzahlung (Invaliditätsleistung) kann für besonders schwere Fälle auch eine lebenslange Unfallrente vereinbart werden. Die Höhe der Leistung richtet sich nach den vereinbarten Versicherungssummen und der Schwere der Beeinträchtigung. Ob dem Kind daneben noch weitere Ansprüche etwa gegen andere Versicherer zustehen, spielt dabei keine Rolle.

Wofür das Geld verwendet wird, ist allein Sache des versicherten Kindes und seiner Familie: Das können zum Beispiel ein barrierefreier Umbau der eigenen Wohnung, eine besondere Ausbildung, eine spezielle Betreuung des Kindes oder kostenträchtige Hilfsmittel und Therapien sein. Zusätzlich können weitere Leistungen vereinbart werden, etwa Dienstleistungen zur Bewältigung des Alltags oder Rehabilitationsleistungen.

Wenn Eltern ihre Kinder für einen Unfall absichern wollen, haben sie zwei Möglichkeiten:

  • Sie versichern ihre Kinder über ihre eigene private Unfallversicherung.
  • Oder sie schließen für ihre Kinder eine eigenständige Kinder-Unfallversicherung ab.

Ausführliche Information

Persönliche
Beratung

Sie wünschen: